1 - Festrede am Tag der Technischen Fakultät [ID:50375]
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Vielen Dank Kai für die freundliche Einführung. Vielen Dank auch, dass ich hier überhaupt

stehen und meine Geschichte erzählen darf. Ich zähle jetzt nicht sämtliche Erdengäste

von A bis Z auf, sonst langweile ich sie unnötig. Ich soll ja den spannenden Teil machen, wie

wir gerade gehört haben. Ich hoffe, dem werde ich gerecht. Ich möchte heute vortragen zum

Thema Autonomy Technologies, wie auch unser neuer Studiengang hier heißt, mit dem Untertitel

Making Machines Act and Interact. Und das liegt daran, dass autonome Systeme natürlich Dinge

von selbst tun sollen, aber aus meiner Sicht letzten Endes für Menschen gebaut werden und

dementsprechend auch für die Interaktion mit uns als die Nutzenden geeignet sein sollen. Und

wie wir das gut erreichen können, das möchte ich hier eben auch mit diskutieren. Gut, zuerst

ein kurzer Blick auf das, was ich Ihnen erzählen möchte heute oder wozu ich Ihnen etwas erzählen

möchte. Wir fangen an mit Autonomy Technologies, ein allgemeiner Blick, was bedeutet das überhaupt,

was steckt dahinter, gehen dann durch die vier Vertiefungsbereiche unseres Studiengangs

tatsächlich durch Sensing and Perception, Planning and Control, Networking and Collaboration

and Human System Interfaces, wo auch ein persönlicher Schwerpunkt von mir liegt. Ich

werde zu allen Bereichen Beispiele aus unserer Forschung hier tatsächlich zeigen, nicht aus den

Studiengängen natürlich. Heute hatte ich schon eine Vorlesung und ich möchte Ihnen nicht die

nächste hier darbieten, sondern eben mit ausgewählten Forschungssthemen das hier einfach

nochmal plakativ unterlegen. Und am Ende kurze Zusammenfassung, ein bisschen Ausblick und ich

hoffe auf eine spannende Fragerunde mit Ihnen. Bevor wir das machen, ein kleines Gedankenexperiment.

Schließen Sie doch bitte einfach mal alle Ihre Augen, Sie müssen nicht, Sie dürfen und überlegen

Sie mal, was wäre denn für Sie ein Augenblick kompletter Autonomie und limitierter Autonomie,

das würde mich interessieren, welche Bilder Ihnen dadurch den Kopf schießen und ich ziehe das

jetzt hier gerade schön in die Länge, damit Sie ein bisschen Gedankenkarussell fahren dürfen.

Jetzt dürfen Sie gerne wieder die Augen aufmachen und ich zeige Ihnen ein Bild,

das mir in der Vortragsvorbereitung durch den Kopf geschossen ist. Ich bin selbst leidenschaftlicher

Läufer, irgendwie muss man gegen den Resonanzkörper ja anarbeiten und hier sehen wir ein schönes

Beispiel Trade Running im Gebirge ist für mich etwas, da macht sich Autonomie dran fest,

ich laufe los, ich weiß selber, ob ich nach links oder nach rechts will, bei dem Bild überlegen,

ist es uns gut, ob wir nach rechts abbiegen vielleicht und so hat wahrscheinlich jede und

jeder von Ihnen auch ein eigenes Bild im Kopf gehabt und an der Stelle würde ich es gerne

interaktiv machen, wer hat denn ein Bild zum Teilen?

Sie sind fast so schüchtern wie meine Studierenden.

Ich sage fast, niemand? Gut, dann müssen wir mit meinem Bild auskommen beim nächsten Mal vielleicht.

Okay, also ich habe schon gesagt, ich kann mich entscheiden, wo ich langlaufe, wenn ich das morgens

vor der Vorlesung mache, lasse ich Joachim Hornegger sein und vielleicht auch unser

Ministerpräsident, Ministerpräsident, das ist mir an der Stelle wurscht, ich laufe da lang,

wo ich langlaufen will und kann dementsprechend meinem privaten Gusto nachgehen.

Wir sehen auch gewisse Herausforderungen, die damit natürlich einhergehen, gehe ich nach links oder

nach rechts an der Stelle, wie erfasse ich meine Umgebung, wie folgere ich höheren Zielen,

wie komme ich zum Beispiel vielleicht auch ganz da oben hin, sieht ziemlich weit aus,

weiß ich jetzt nicht, ob das mein Ziel wäre, aber an dem Beispiel kann man auch die

Herausforderungen ablesen, die in so einer sehr komplizierten Umwelt an ein autonomes

System gestellt werden würden, wenn dieses hier aktiv werden soll.

Trotzdem möchte ich nochmal zurück auf die Definition von Autonomie und die mache ich extra

nicht zuerst technisch, sondern zuerst aus der menschlichen Brille gesehen und gucke in das

Wörterbuch der American Psychological Association, die da eben sagt, es geht um einen

State of Independence and Self Determination, also eben genau diese Frage, wer entscheidet, ob ich

links oder rechts rumlaufe und um the experience of acting from choice, also ich müsste es auch

wirklich für mich wahrnehmen, dass ich fühle, dass ich das tun darf, was ich möchte.

So, jetzt, klassisches Robotik Lehrbuch, der Blick aus der technischen Brille, gerade unserem

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:27:41 Min

Aufnahmedatum

2023-11-17

Hochgeladen am

2023-11-20 08:20:36

Sprache

de-DE

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